Ein Herzensprojekt und Schwerpunkt unserer Arbeit waren und sind Projekte zur Integration durch Sport von Geflüchteten, Menschen mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Seit 2016 sind wir Stützpunktverein des DOSB für Integration durch Sport. 2018 konnten wir erstmals auch Projekte zur Inklusion von Kids und Jugendlichen mit besonderen körperlichen und geistigen Herausforderungen durchführen.
Unser Programm bietet interessierten Kids, Teens und jungen Erwachsenen viele Möglichkeiten, Teil der DIE HALLE-Gemeinschaft zu werden: In den 'Live Free, Run Free'-Sessions und integrativen Feriencamps lernen Kids mit Fluchterfahrung gemeinsam mit ihren Hamburger Altersgenossen die Grundlagen von Parkour. Dabei ist alles möglich von Ausflügen für Wohnunterkünfte und soziale Einrichtungen bis hin zu regelmäßigen Kursbesuchen und freiem Training in den Open Sessions. Bei kNOw Obstacles werden die Hindernisse nicht nur überwunden, sondern auch gebaut, und bei 'Salon International' bringt das offene Theater-Ensemble International Society die Geschichten der Teilnehmer in Wort und Bewegung auf die Bühne. Mit 'Luftsprung' erobert die erste Gruppe nur für Mädels die Parkour-Halle.
Damit DIE HALLE zu einer Heimat für Alle wird, gibts für die Community Kino-Abende, Familienfeste, LateNight-Trainings und viel Raum für Ideen. Dabei werden nicht nur sportlich Grenzen überwunden: Bei der jährlich stattfindenden Gravity Sucks Jam begegneten sich zuletzt über 300 Parkour-Sportler aus 35 Nationen in Hamburg, um gemeinsam zu trainieren. Zuletzt können wir in unseren Internationalen Projekten unsere Arbeit auch über die Landesgrenzen hinaus ausdehnen. Mit Projekten wie unserem Debut ‚Creating the Us‘ im Nord-Irak wollen wir die lokalen Kapazitäten zum Durchführen von eigenen Projekten stärken und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten und -bedarfe erläutern, damit die lokalen Parkour Communities auch nach den Projekten nachhaltig davon profitieren.
Vor allem im Kindes- und Jugendalter ist das Schaffen einer kreativen, sinnhaften und sinnschaffenden Lebensgestaltung besonders wichtig. An dieser Stelle wollen wir mit unseren Projekten ansetzen und zeigen, wie durch gemeinschaftlich sportliche Betätigung auch mit geringen Mitteln die Freizeit selbstständig und positiv gestaltet werden kann. Parkour vermittelt dabei frei von Regeln und Konventionen einen gesunden und respektvollen Umgang mit sich und Anderen. Die Anerkennung und Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft vermittelt Sicherheit und Selbstbewusstsein. In der Auseinandersetzung mit physischen Hindernissen werden so auch körperliche und mentale Grenzen individuell und behutsam kennengelernt und überwunden. Die sportlich körperlichen Anforderungen motivieren langfristig auch abseits des Trainings zu einer gesunden und verantwortungsbewussten Lebensführung. So werden auf mehreren Ebenenen sowohl soziale, als auch selbstbezogene Kompetenzen geschult.
Ein Schwerpunkt in den Kursen liegt gerade bei der Arbeit mit Geflüchteten und Kindern mit Migrationshintergrund auf der Kommunikation innerhalb der Gruppe, wobei gemeinschaftlich sportliche Betätigung stets zahlreiche Sprechanlässe bietet. Bewegung funktioniert dabei als universelle Kommunikation, überwindet sprachliche Barrieren und hilft den Jugendlichen, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen und diese mehrperspektivisch und ohne Konventionen zu erkunden.